Das Gesundheitswesen erzeugt zwar riesige Datenmengen, Kliniken sind aber kaum in der Lage, die notwendigen Erkenntnisse für fundierte Entscheidungen zu gewinnen. Um die digitale Transformation einzuläuten, sollten Krankenhäuser deshalb auf eine ausgereifte Datenstrategie setzen. Welche Faktoren müssen Kliniken dabei beachten? Welche Vorteile bieten cloudbasierte Lösungen? Und wie lässt sich ein nahtloser Datenfluss und damit eine optimierte Lieferkette realisieren?
Während wir dieser Tage wieder leidvoll erfahren, wie sehr uns das Coronavirus noch immer im Griff hat, sind wir schon vor mehr als eineinhalb Jahren zu einer bitteren Erkenntnis gekommen: Die schleppende Einführung von Technologien ist im Gesundheitswesen ein Hemmschuh für datengesteuerte Entscheidungen. Mit Ausbruch der Pandemie stieg die Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung (PSA), Beatmungsgeräten und anderen Hilfsmitteln sprunghaft an und führte dazu, dass die Entscheidungsträger ihre liebe Mühe hatten, rechtzeitig genaue Informationen über kritische Hilfsmittel, bewährte Behandlungsmethoden und Details zu lokalen Überlastungen zu gewinnen.
Es ist eine Untertreibung, zu sagen, dass die Pandemie die Bedeutung von Daten für die Gesundheitsversorgung verdeutlicht hat. Die Branche arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt daran, ihre Geschäftsprozesse vollständig zu automatisieren, um die Effizienz zu steigern und Verschwendung zu vermeiden. Die Umstellung auf ein wertorientiertes Pflegemodell hat die Bedeutung von Daten noch weiter erhöht, damit das Gesundheitswesen endlich die wahren Kosten für die Bereitstellung von Pflegeleistungen, einschließlich der Kosten für Verbrauchsmaterialien und der erwarteten Patientenergebnisse, verstehen kann.
Nun, da die Branche einen Weg zur finanziellen Erholung und zukünftigen Widerstandsfähigkeit einschlägt, ist die schnelle Einführung und Integration modernerer, datengesteuerter Technologien sowie die Nutzung der Leistungsfähigkeit und Flexibilität von cloudbasierten Lösungen von entscheidender Bedeutung, um die komplexen Herausforderungen der Lieferkette im Gesundheitswesen anzugehen.
Das Bestreben, die Effizienz zu verbessern, die Kosten zu senken und die tatsächlichen Kosten der Versorgung zu verstehen, ist nicht nur die treibende Kraft hinter den jüngsten Investitionen in die elektronische Gesundheitsakten, sondern auch in die Optimierung der ERP-Systeme und die grundsätzliche Digitalisierung der Lieferketten. Der nächste Schritt im technologischen Wandel des Gesundheitswesens ist die Integration dieser IT-Systeme zur Unterstützung einer klinisch integrierten Lieferkette.
Wenn Krankenhäuser genaue, evidenzbasierte Informationen in ihre Systeme einspeisen, erhalten die Verantwortlichen einen besseren Einblick und profitieren vor allem von drei Vorteilen:
Die Grundlage klinisch integrierter Versorgungsketten ist der Austausch sauberer, genauer Daten, die Faktoren identifizieren, die sich auf Kosten, Qualität und Ergebnisse auswirken. Das Gesundheitswesen hat allerdings ein grundsätzliches Problem: Die Branche erzeugt riesige Datenmengen, ist aber kaum in der Lage, die notwendigen Erkenntnisse für fundierte Entscheidungen zu gewinnen.
Die gute Nachricht ist, dass dieses Problem gelöst werden kann. Der erste Schritt besteht darin, dass die IT-Abteilungen der Krankenhäuser eine moderne Datenstrategie entwickeln, die Daten danach integriert und sicherstellt, dass sie sauber und genau sind und problemlos zwischen den Systemen fließen.
Eine moderne Datenstrategie stützt sich auf vier Säulen:
Das Gesundheitswesen hat cloudbasierte Technologien aufgrund der sensiblen Daten, die im Gesundheitswesen verarbeitet werden, nur langsam angenommen. Mittlerweile wächst die Akzeptanz unter den IT-Verantwortlichen – aus gutem Grund: Für viele Krankenhäuser mit veralteten, manchmal sogar proprietären IT-Infrastrukturen und begrenzten IT-Budgets bietet die Cloud bessere Skalierbarkeit und geringere Wartungskosten. Dadurch werden IT-Ressourcen für fortschrittlichere Projekte freigesetzt, einschließlich Systemintegrationen innerhalb der Organisation sowie mit externen Systemen und Datenquellen.
Cloudbasierte ERP-Systeme ermöglichen die Echtzeit-Integration mit anderen cloudbasierten Systemen. Dazu gehören nicht nur die elektronische Gesundheitsakte, sondern auch Supply-Chain-Prozesse. Durch die Verbindung der Systemlandschaften und die übergreifende Nutzung der Daten erreichen Krankenhäuser klinisch integrierte Lieferketten. Netter Nebeneffekt: Weil die Integration zwischen mehreren cloudbasierten Systemen in der Regel standardbasiert ist, setzen Krankenhäuser die Integration schneller um und sparen dadurch Zeit und Geld.
Wie schnell ein nahtloser Datenfluss und damit eine optimierte Lieferkette in einem Krankenhaus realisiert werden kann, hängt maßgeblich von der Einführung eines cloudbasierten ERP-Systems ab. Um erfolgreich zu sein, müssen sich Gesundheitsorganisationen darauf vorbereiten, indem sie eine solide Datengrundlage entwickeln und sicherstellen, dass ihre Geschäftsprozesse vollständig automatisiert und interoperabel sind. Nur so können die Daten in das ERP-System integriert und damit letztendlich fundiertere klinische und betriebliche Entscheidungen getroffen werden.
Es steht außer Frage, dass Daten bei der Zukunft des Gesundheitswesens eine zentrale Rolle spielen. In dem Maße, wie sich die Branche auf Daten stützt, um Kosten, Qualität, Ergebnisse und Finanzen in Einklang zu bringen, müssen auch Krankenhäuser ihre IT-Strategien überdenken, um im digitalen Zeitalter nicht abgehängt zu werden.
Die datengesteuerte Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen wird dabei immer wichtiger. Um voll funktionsfähig und effizient zu bleiben, sind Gesundheitseinrichtungen gut beraten, in die richtige Technologie zu investieren, die tiefgehende Analysen ermöglicht. Sie sind der Schlüssel für bessere Produkte, pünktliche Lieferungen und optimierte Praktiken. Für effizientere, widerstandsfähigere Lieferketten. Und damit auch der Schlüssel für eine bessere Patientenversorgung.